Bald fällt das System in sich zusammen, zumindest wenn wir den Untergangspropheten glauben wollen.
Bald fällt das System in sich zusammen, zumindest wenn wir den Untergangspropheten glauben wollen. (istock)
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Das Ende der Anlegerwelt kommt 2023 – spätestens

HIT THE MARK «Der grösste Crash aller Zeiten» heisst ein Buch, das gerade die Bestsellerlisten stürmt. Was man als Investor von solchen Untergangsszenarien halten soll.

Von Mark van Huisseling

Dieser Beitrag erscheint am Freitag, dem 13. Und wir stehen am Ende eines Jahres, Jahrzehnts sogar. Die ersten zwei Dekaden des 21. Jahrhunderts sind bald vorbei. Das ist ein guter Zeitpunkt, so sieht es aus, für die Vorhersage von Krisen oder, präziser ausgedrückt, von Katastrophen.

Neuestes Beispiel: Ein Buch mit Titel «Der grösste Crash aller Zeiten», geschrieben von einem Ökonomen-Duo mit Namen Marc Friedrich und Matthias Weik, erschienen Ende Oktober, steht seit Wochen auf Platz eins der Sachbücher-Bestsellerliste des «Spiegel».

Wenn man es genau nimmt, handelt es sich dabei um das fünfte Buch der beiden Autoren, in dem es immer mehr oder weniger ums Gleiche geht: Unser herrschendes System betreffend die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wird zusammenbrechen.

Schuld daran trägt, verkürzt gesagt, die hohe Verschuldung der Länder, die seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 weiter stark zugenommen hat. Weshalb in zahlreichen Ländern populistische Politiker gewählt wurden. Dazu kommen Probleme verursacht durch Migranten in Amerika und, vor allem, Europa, wo sie sich schlechter eingliedern lassen (Enthüllung: Ich habe keines der Bücher ganz gelesen).

Was man den beiden Doom-and-Gloom- (Untergang und Finsternis) beziehungsweise Crash-Ankündigern lassen muss: Sie geben im neuesten Buch ein Datum bekannt, wann die Welt, wie wir sie kennen, untergehen soll. Spätestens 2023 nämlich. Eine so genaue Angabe getrauen sich Propheten solcher Ereignisse normalerweise nicht zu machen; sie – das heisst in der Regel spricht bloss Marc Friedrich – scheinen sich also sicher zu sein.

Dabei überlässt Friedrich seine Leser nicht ihrem Schicksal in der bösen neuen Welt. Stattdessen gibt er eine Art Survival-Kit ab, einen Überlebens-Baukasten. Was insofern praktisch ist, als er und sein Geschäftspartner eine Anlageberatung betreiben. Über diese verkaufen sie Fonds, dank derer man das Platzen der «Mutter aller Blasen» finanziell überstehen soll.

Doch zuerst muss der erwähnte Absturz kommen. Die Argumentation, weshalb es so passieren wird, geht so: Aus der Finanzkrise von 2008 haben die Verantwortlichen der Zentralbanken und Chefs der grössten Unternehmen nichts Grundlegendes gelernt. Seither ist die weltweite Verschuldung um zwei Drittel gestiegen. Politiker haben es verpasst, das Finanzsystem umzubauen – obwohl er, Friedrich, und sein Kollege Weik in ihren vier bisherigen Büchern erklärt haben, wie dies bewerkstelligt werden könnte.

Stattdessen wurden Banken mit Geld von Steuerzahlern gerettet. Wodurch die Reichen noch reicher und aus Krisenverursachern Krisengewinner geworden seien. In der Folge hätten die Menschen zuerst das Vertrauen in Bankchefs und danach in Politiker verloren.

Kommt dazu, dass Notenbanken-Direktoren seit zehn Jahren, um das System am Laufen zu halten, Geld drucken, als gäbe es kein volkswirtschaftliches Morgen. Sie versenken die Zinsen in ungekannten Tiefen, was ihnen Zeit verschafft und Sparer zu Verlierern macht.

Zombiefirmen und massenhaft billiges Geld

Die niedrigen Zinsen – sowie die Staatsanleihen-Kaufprogramme der Europäischen Zentralbank EZB – helfen Ländern im Süden Europas, deren Banken und vielen privaten Unternehmen, am Leben beziehungsweise im Geschäft zu bleiben, was eine hohe Zahl von Zombiefirmen hervorgebracht habe, Unternehmen, die pleite wären, wenn die Marktkräfte spielen würden.

Das liest sich süffig und ist möglicherweise ein wenig dramatisiert, aber nicht falsch. «Die Analyse dürfte im Kern kaum ein Ökonom bestreiten», stand im «Spiegel». Und weiter: Viele fragen sich, wie die Staaten und Notenbanken aus diesem Dilemma je wieder rauskommen sollen, etliche bezweifeln, dass sie das überhaupt noch können.

Kaum jemand rechnet zurzeit mit einer Rückkehr der Inflationsgefahr.

Was die Konsequenzen betrifft, gehen die Meinungen aber auseinander. Das heisst, es wird schwierig, vertrauenswürdige und unparteiische Quellen zu finden, die Friedrichs Endzeit-Einschätzungen teilen. Zwar sind bei Anleihen-Schuldnern – Ländern und Unternehmen – durchaus Risiken erkennbar, einzelne werden ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, das wird in der Zukunft so sein, das war in der Vergangenheit auch schon so.

Um an einen «Default», ein Nichterfüllen der Verpflichtungen, über das ganze Feld zu glauben, muss man dagegen ein Pessimist der Extraklasse sein. Was auch damit zusammenhängt, dass kaum jemand zurzeit mit einer Rückkehr der Inflationsgefahr rechnet. Trotz der Geldschwemme, die die Zentralbanken geschaffen haben.

Es ist eher vorstellbar, dass sich Europa in Richtung japanischer Verhältnisse bewegt – niedrige Zinsen und niedriges Wachstum, viele Jahre lang. «Das ist zwar nicht gerade gut, aber klar besser als ein Crash», war in dieser Artikelserie bereits im September zu lesen.

Der Überlebens-Baukasten der Untergangspropheten enthält Handfestes wie Diamanten. Weil: «Diamonds are forever», das wusste schon James Bond.
Der Überlebens-Baukasten der Untergangspropheten enthält Handfestes wie Diamanten. Weil: «Diamonds are forever», das wusste schon James Bond. (istock)
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Auch Gold ist eine zuverlässige Anlage. «Gold ist Geld, alles andere ist Kredit», wusste schon J.P. Morgan.
Auch Gold ist eine zuverlässige Anlage. «Gold ist Geld, alles andere ist Kredit», wusste schon J.P. Morgan. (istock)
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Warum nicht ein Oldtimer? So lange Sie ihn nicht zu Schrott fahren, können Sie den Wagen bei Bedarf zu einem Liebhaberpreis veräussern.
Warum nicht ein Oldtimer? So lange Sie ihn nicht zu Schrott fahren, können Sie den Wagen bei Bedarf zu einem Liebhaberpreis veräussern. (istock)
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Hat nicht jeder: Ein Wald ist eine beständige Wertanlage. Und im schlimmsten Fall haben Sie zumindest Brennholz.
Hat nicht jeder: Ein Wald ist eine beständige Wertanlage. Und im schlimmsten Fall haben Sie zumindest Brennholz. (istock)
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Seltene Weine kommen nie aus der Mode. Und selbst wenn niemand mehr Geld hat, diese Flaschen zu kaufen, dann können Sie sich immer noch den Weltunterg...
Seltene Weine kommen nie aus der Mode. Und selbst wenn niemand mehr Geld hat, diese Flaschen zu kaufen, dann können Sie sich immer noch den Weltuntergang schöntrinken. (istock)
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Schöntrinken geht auch mit Whisky. Und erst noch schneller.
Schöntrinken geht auch mit Whisky. Und erst noch schneller. (istock)
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Wenn Sie Banken und Bitcoins nicht trauen, können Sie Ihr Geld auch in den Tresor einschliessen. Bloss: Bei einem richtig grossen Crash ist das dann h...
Wenn Sie Banken und Bitcoins nicht trauen, können Sie Ihr Geld auch in den Tresor einschliessen. Bloss: Bei einem richtig grossen Crash ist das dann halt kaum noch das Papier wert. (istock)
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Und jetzt im Ernst: Die beste Krisenvorsorge bleibt die Beratung durch einen kompetenten Vermögensverwalter wie Helge Müller von Genève Invest.
Und jetzt im Ernst: Die beste Krisenvorsorge bleibt die Beratung durch einen kompetenten Vermögensverwalter wie Helge Müller von Genève Invest. (Stevan Bukvic)
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Jetzt zum erwähnten Überlebens-Baukasten von Anlageberater und Buchautor Friedrich: Es handelt sich dabei um Sachwerte, die seien der einzig verlässliche Wertspeicher – und «das Einzige, was die Notenbanken nicht drucken können», wie Friedrich einem«Spiegel»-Journalisten sagte.

Also Gold, Silber, Diamanten, Wald, sogar Whisky und die Kryptowährung Bitcoin. Rund 20 Prozent des Vermögens sollten in Form von Banknoten in Tresoren oder Schliessfächern gehalten werden – wo sie nach einer Währungsreform auch nichts mehr wert wären.

Sprechen Sie mit Vermögensverwaltern

Das ist a) keine neue Erkenntnis. John Pierpont «J.P.» Morgan sagte schon 1912 sinngemäss: «Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.» Und b) keine besonders originelle. Dafür ist der Anlagemix, den Marc Friedrich empfiehlt, möglicherweise schwierig in der Anschaffung (wie und wo kauft man Wald?) respektive noch schwieriger in der Verflüssigung (wer zahlt für Jahrgangs-Whisky, wenn der Tsunami, wie sich der Berater ausdrückt, Anleger in den Untergang reisst?).

Wie in den meisten Fällen ist es auch in diesem einfacher, eine überzeugende Situationsanalyse zu machen, als Lösungen für die aufgezeigten Probleme zu finden. Wer sich für Anlagen interessiert, denen eine grosse Börsenbaisse weniger anhaben könnte, sollte mit einem oder mehreren Vermögensverwaltern mit transparentem und idealerweise erfolgreichem «track record» sprechen.

Das ist vermutlich zielführender, als Endzeitprognosen von Buchautoren, die auch noch Anlageberater sind, zu vertrauen.

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Dieser Beitrag wurde durch Commercial Publishing von Tamedia für unseren Kunden Genève Invest erstellt.

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Seit 2008 ist Genève Invest Fondsinitiator des Switzerland Invest Fixed Income High Yield Fonds, der dieses Jahr in der Kategorie «Renditestarke Anleihen global» mit dem Lipper und Citywire Fund Award ausgezeichnet wurde.