Helge Müller von Genève Invest sucht Werte, die einem auch in Rezessionsphasen nicht um die Ohren fliegen.
Helge Müller von Genève Invest sucht Werte, die einem auch in Rezessionsphasen nicht um die Ohren fliegen. (Stevan Bukvic)
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«Unser Ziel: Eine Rente auszahlen, ohne das Kapital aufzubrauchen»

HIT THE MARK Den Kuchen essen und ihn gleichzeitig aufbewahren; wie soll das denn gehen? Der Vermögensverwalter Helge Müller erklärt es.

Interview: Mark van Huisseling

Herr Müller, immer mehr Menschen, die ihren Ruhestand planen, lassen sich ihr Pensionskassen-Guthaben als Kapital ausbezahlen statt als Rente. Gut für Sie als Vermögensverwalter, richtig?
Das ist so grundsätzlich. Manchmal werden wir schon kontaktiert, bevor jemand in den Ruhestand geht. Was wir begrüssen. Denn es ist ein grosser Entscheid, der zu fällen ist. Und einer, der sich nicht rückgängig machen lässt.

Was machen Sie anders als die Pensionskassen?
Die Rentenversicherer machen folgende Rechnung: Das vorhandene Kapital geteilt durch die statistische Lebenserwartung ergibt die monatliche Auszahlung. Danach ist das Kapital verzehrt. Mit einer Verzinsung rechnen Pensionskassen heute kaum mehr. Für Menschen, die keine Kinder haben und sehr stark auf Sicherheit bedacht sind, kann das die Lösung sein. Für alle anderen gibt es attraktivere Alternativen.

Die da wären?
Bei Genève Invest streben wir vereinfacht gesagt ein Anlageziel an, das eine monatliche Auszahlung ungefähr in der Höhe der Rente zulässt, allerdings ohne das Kapital aufzubrauchen. Das heisst, es bleiben Mittel übrig, die man entweder selbst einsetzen kann, beispielsweise für Gesundheitsauslagen, die durch die Krankenversicherung nicht gedeckt sind, oder um sie den Kindern weiterzugeben.

«Es gibt ein Risiko, aber es ist überschaubar.»

Monatlich viel Geld auszahlen und dabei das Kapital erhalten? Dazu benötigen Sie ausserordentliche Renditen, Jahr für Jahr…
Nehmen wir einen Anleger, der beim Antritt seines Ruhestands 750’000 Franken Kapital aus der 2. und möglicherweise 3. Säule hat: Bei 5 Prozent Rendite hat er ein monatliches Einkommen, zusätzlich zur AHV, von 3125 Franken, bei 6 Prozent sind es 3750 Franken. Ohne dass er sein Kapital antastet. Was dazu zu sagen ist: Einen solchen Cash-Flow zu erzielen, ohne jegliches Risiko beziehungsweise ohne Schwankungen des angelegten Vermögens in Kauf zu nehmen, ist nicht möglich. Das Risiko ist aber überschaubar.

Erklären Sie das bitte genauer.
Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen Anlagestrategien, dem Total-Return- und dem Cash-Flow-Ansatz. Der Total-Return-Investor versucht, immer eine positive Rendite zu erreichen, will also Verluste vermeiden. Dazu muss er Anlageklassen wählen, die negativ zu den Aktienmärkten korrelieren. Das heisst, Anlagen, die auch dann nicht an Wert verlieren, wenn die meisten Aktien sinken. Das sind etwa amerikanische Staatsanleihen, Gold oder bestimmte Aktien. Wer in diese Anlageklassen investiert, zum Beispiel aufgeteilt in 60, 15 und 25 Prozent, erzielte in den vergangenen 20 Jahren fast jedes Jahr eine positive Rendite respektive im Finanzkrisenjahr 2008 Verluste von unter 5 Prozent.

«Wir wollen konstant Einnahmen generieren, unabhängig von der Marktsituation.»

Und der Cash-Flow-Ansatz?

Der Cash-Flow-Ansatz ist der von Genève Invest bevorzugte. Dabei geht es nicht darum, konsequent Verluste zu vermeiden, sondern in Anlagen zu investieren, die konstant Einnahmen generieren, unabhängig von der Marktsituation. Auch hier stellt man einen Anlagemix zusammen: Der erste Bereich sind festverzinsliche Anlagen in Schweizer Franken (Obligationen; Anm. d. Red.) sowie internationale Anleihen in Währungen bestbewerteter Länder, US Dollar, Euro oder schwedische respektive norwegische Krone.

Was gehört weiter in diesen Anlage-Mix?

Ausgewählte Aktien. Dabei haben wir es zwar mit Anlagen zu tun, die positiv mit den Aktienmärkten korrelieren, aber nicht besonders stark, erstens, und die sich, zweitens, bei einer Korrektur meistens rascher erholen als der Gesamtmarkt, oft innerhalb von 24 Monaten. Und drittens: Anleihen laufen aus, das heisst, der Anleger erhält sein Geld in drei, fünf oder vielleicht zehn Jahren zurück, vorausgesetzt das Unternehmen hat nicht Pleite gemacht.

Helge Müller ist Mitgründer und -inhaber sowie Portfolio Manager von Genève Invest, einem unabhängigen Vermögensverwalter in Genf und Auftraggeber dieses Beitrags.
Helge Müller ist Mitgründer und -inhaber sowie Portfolio Manager von Genève Invest, einem unabhängigen Vermögensverwalter in Genf und Auftraggeber dieses Beitrags. (Stevan Bukvic)

Finden Sie Anleihen in Schweizer Franken mit Renditen von 5 bis 6 Prozent? Selbst in Euro oder Dollar stösst man nicht alle Tage auf so hohe Verzinsungen.
Ja, es gibt tatsächlich immer wieder Möglichkeiten. Aktuell, Stand heute (das Gespräch fand statt am 28. Nov.), kaufe ich eine Anleihe von Credit Suisse in Franken, der Kurs ist bei etwa 102, der Zinscoupon beträgt 3,5 Prozent. Die bringt mir auf die nächsten fünf Jahre eine Rendite von über 3 Prozent. Ein anderes Beispiel ist die Apothekenkette Zur Rose, die vor kurzem eine Anleihe ausgab; der Zins ist 2,5 Prozent, der Kurs liegt bei 102,5, das heisst, wenn ich aufmerksam war und sie bei der Emission kaufte und gezielt später wieder verkaufe – Anleihen werden gehandelt, man kann sie jeden Tag zum aktuellen Kurs veräussern –, kann ich in einem Jahr 5 Prozent erreichen.

Und in anderen Währungen?
Bei Anleihen in Dollar findet man viele qualitativ gute Schuldner – darunter das Satellitenunternehmen SES, die Mobilfunkfirma Vodafone oder der Computerhersteller Dell –, die zwischen 5 und 6 Prozent Zins bezahlen, dazu kommen allenfalls Kursgewinne.

«Sowohl Performance als auch Sicherheit sind höher, wenn Kunden einen Aktienanteil zulassen.»

Verzichtet Genève Invest tatsächlich mehrheitlich auf Aktien? Weshalb?
Nicht in jedem Fall, natürlich nicht. Aber für Anleger, die sicherheitsorientiert sind und andererseits regelmässige Zinszahlungen wünschen, investieren wir nur einen kleinen Vermögensteil in Aktien. Das sind Kunden, die beispielsweise in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Aktien gemacht haben. Das respektieren wir. Allerdings verschweigen nicht, was unsere internen Analysen ergeben haben: Nämlich dass sowohl Performance als auch Sicherheit höher sind, wenn Kunden einen Aktienanteil zulassen.

Wenn ein Kunde Aktien will, was empfiehlt Genève Invest dann?
Im Gegensatz zu vielen Banken und Vermögensverwaltern keine ETFs, weil es dafür keinen Berater braucht, und auch keine aktiv bewirtschafteten Fonds, weil die grosse Mehrheit keinen «added value» liefert, bloss mehr kostet. Wir suchen Einzelaktien, die uns überzeugen. Dabei achten wir auch auf deren Dividendenrenditen, aber wichtiger im Gesamtkontext des Portfolios sind Aktien, die eine hohe Marktrobustheit aufweisen. Wir suchen Werte, die auch in schwierigen Marktsituationen outperformen und in Rezessionsphasen, salopp ausgedrückt, einem nicht um die Ohren fliegen. Unternehmen, die sich systematisch steigern können und die Konkurrenz in ihrer Branche aushalten.

«Der Aktienanteil sollte 100 minus das Alter des Anlegers betragen.»

Was sind das für Unternehmen?
In der Medizintechnik gefällt uns zum Beispiel die Firma Edwards Lifesciences, die seit den 1950er Jahren verschiedene Herzklappen-Rekonstruktions-Produkte erfunden und entwickelt hat. Sie liefert ganz stabile Erträge – es gibt immer mehr alte Leute und niemand verschiebt seine Herzoperation wegen einer Rezession – und wächst 15 Prozent Jahr für Jahr… Oder das Unternehmen MSCI, das die Börsen-Indices entwickelt und die Rechte daran hält. Ich sage immer: «Kein Index performt so gut wie die MSCI-Aktie.»

Wie viel Aktienanteil empfehlen Sie?
Wir halten uns an die Hunderter-Regel: 100 minus das Alter des Anlegers. Ein 65-Jähriger sollte also höchstens 35 Prozent seines Vermögens in Aktien halten.

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Dieser Beitrag wurde durch Commercial Publishing von Tamedia für unseren Kunden Genève Invest erstellt.

• Sie haben 100'000 Franken für eine Anlage zur Verfügung?

• Sie wollen trotz tiefer Zinsen eine schöne Rente beziehen?

Genève Invest managt einen speziell auf Renten ausgerichteten Fonds, der regelmässige Zinseinkünfte sicherstellt. Ihre Investitionen fliessen dabei schwerpunktmässig in Anleihen von mittelständischen Unternehmen aus Ländern mit einem AAA-Rating. Im Gegensatz zu Aktien unterliegen Anleihen weniger Kursschwankungen, was eine verlässlichere Rendite ergibt. Der Fonds von Genève Invest strebt eine Rendite von 6 % p.a. über eine mittlere Laufzeit von 5 bis 7 Jahren an.

Natürlich können Sie die Laufzeit Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Unternehmensanleihen sind für die Altersvorsorge besonders geeignet, weil sie einen steten Einkommensfluss bei geringen Risiken ermöglichen. Damit generieren Sie ein berechenbares und zuverlässiges Zusatzeinkommen zu Ihrer Rente.