Wegwerfen? Veredeln!

Was Zementsäcke aus Kambodscha mit Kreditkartenetuis zu tun haben – und wie PET-Flaschen ein richtungsweisendes Auto aufwerten.

Verpackungen haben eigentlich nur eine Funktion: dabei zu helfen, Waren geschützt und sicher von A nach B zu transportieren. Mal ist es Zement, mal sind es Schrauben, Kaffee oder Kakao. Ohne Verpackungen wäre der weltweite Handel nicht denkbar. Doch sind die Waren am Bestimmungsort angekommen und ausgepackt, wandert das zuvor so nützliche Drumherum viel zu oft in den Abfall. Dabei schlummert in ausrangiertem Verpackungsmaterial eine Menge Potenzial. Potenzial, das zum Beispiel die Schweizer Firma Elephbo entdeckt hat.

Das auf Nachhaltigkeit fokussierte Modelabel lässt in Kambodscha seit 2011 auf Strassen, Baustellen und Feldern alte Zementsäcke einsammeln – und stellt aus diesen diverse stilvolle Produkte her: von Taschen über Sneakers und Caps bis zu Kreditkartenetuis. Frei nach dem Motto: Recycling ist gut, Upcycling ist besser. Ganz wichtig ist Elephbo neben Klimaschutz und Design die faire Entlohnung aller Menschen in der Wertschöpfungskette. Ob Zementsacksammler in Kambodscha, Näherin im bosnischen Familienbetrieb oder Buchhalter in der Schweiz, alle sollen vom Erfolg des Unternehmens profitieren.

In Berlin sorgt derweil das Label Feine Hüte mit Hüten, Mützen oder Caps aus alten Kaffeesäcken und Stoffresten für Furore. Ein weiteres starkes Zeichen für Upcycling. Und ein Beweis dafür, dass sich für fast alles eine Verwendung findet, wenn man nur möchte. Feine Hüte gibt es ebenfalls seit 2011, inzwischen sind die Produkte des Labels in zwei eigenen Geschäften und auf diversen Märkten in Berlin erhältlich.

Wie Feine Hüte und Elephbo macht sich auch Mazda für Upcycling stark. Der japanische Automobilhersteller – stets geleitet von Innovation und Ideenreichtum – setzt im brandneuen Mazda MX-30 gleich mehrfach auf wiederverwertete Materialien und trifft dabei in Sachen Design ins Schwarze. Der Stoff in den Innenseiten der Türen ist das Produkt upcycelter PET-Flaschen, die Türgriffe, die Ablagen und die Verkleidung der Mittelkonsole bestehen aus Korkresten, die bei der Herstellung von Weinkorken angefallen sind. Die Sitzbezüge enthalten 20 Prozent wiederverwertetes Garn, das vegane, ohne Chemikalien produzierte Kunstleder Leatherette kommt anstelle von herkömmlichem Leder zum Einsatz.

Weil der Nachhaltigkeitsgedanke bei Mazda weit über das Thema Upcycling hinausgeht, ist die Batterie im brandneuen Mazda MX-30 genau auf die Bedürfnisse der Kundschaft angepasst. Diese legt in Europa im Schnitt 48 Kilometer pro Tag im Auto zurück, weshalb eine Reichweite von bis zu 265 Kilometern im Stadtverkehr vollkommen ausreicht. Die 145 PS des Motors garantieren ein aussergewöhnliches Fahrvergnügen, acht Jahre Garantie auf die Batterie ganz viele sorglose Kilometer.